Triumph und Freude strahlt Beethovens siebte Symphonie aus. Carl Maria von Weber hebt in seinem Fagottkonzert die besondere Klangfarbe und Flexibilität des Instruments hervor. Die Semiramide-Ouvertüre erzählt ihre Handlung mit kontrastreicher Spannung.
Liebe, Verrat und Rache – um die beliebtesten Sujets der Operngeschichte geht es auch in Rossinis Semiramide. Die Opera seria wurde 1823 im Teatro La Fenice uraufgeführt. Ihre für Rossini bemerkenswert lange Ouvertüre beruht auf musikalischen Themen der Oper. Mit starken Kontrasten erzielt sie eine dramatische Schilderung, die sich zu mitreißenden Höhepunkten wie einem Donnerschlag steigert.
Dem Fagott – einem oft unterschätzten Instrument – widmet Carl Maria von Weber ein meisterhaftes Konzert, das die virtuosen Möglichkeiten des Instruments unter Beweis stellt. Weber komponiert das Konzert 1811 in München und widmet es dem Fagottisten Georg Friedrich Brandt, der es mit Aufführungen am Münchner Hoftheater und in Prag bekannt macht. Heute zählt es zu den beliebtesten und meistgespielten Fagottkonzerten. Gemeinsam mit der italienisch-türkischen Dirigentin Nil Venditti lässt Rie Koyama, Solofagottistin der Bamberger Symphoniker, den warmen, kantablen Klang des Instruments erstrahlen.
Stürmisch und tänzerisch bejubelt Beethovens siebte Symphonie die nahende Befreiung von Napoleon. Sie wird 1813 gemeinsam mit Wellingtons Sieg uraufgeführt, welches mit Trommelwirbeln die Schlacht bei Vitoria und den Triumph Großbritanniens über Frankreich zelebriert. Mit diesem Konzert erzielt Beethoven seinen bis dahin größten Erfolg. Nicht zuletzt seine politische Botschaft trifft genau den Geschmack des Wiener Publikums. Dieses blickt voller Optimismus dem Ende von Napoleons Vorherrschaft in Europa entgegen. Doch die siebte Symphonie kann sich später von Wellingtons Sieg und ihrem politischen Hintergrund emanzipieren. Rhythmus und Prägnanz bestimmen ihre Musik, die Richard Wagner als rauschhafte „Apotheose des Tanzes“ bezeichnet.