Saint-Saëns’ Konzert, 1873 in Paris uraufgeführt, gilt bis heute als eines der bedeutendsten Beiträge zur Celloliteratur. Mit seiner Verbindung von Virtuosität und melodischer Eleganz eröffnet es dem Solisten zahlreiche Ausdrucksmöglichkeiten. In Mannheim übernimmt diese Rolle der international renommierte Cellist Daniel Müller-Schott, dessen differenziertes und zugleich kraftvolles Spiel ihn zu einem gefragten Gast der großen Orchester weltweit gemacht hat.
Ravels Daphnis et Chloé – Suite Nr. 2 eröffnet das Konzert mit impressionistischen Klangflächen von hoher atmosphärischer Dichte. Das Werk, 1912 für das Ballets Russes komponiert, wird oft als Höhepunkt der französischen Orchestermusik zu Beginn des 20. Jahrhunderts bezeichnet. Einen besonderen Kontrast bilden Mussorgskis Bilder einer Ausstellung in Ravels Instrumentierung. Mit feinem Gespür für orchestrale Farben überträgt Ravel den Klavierzyklus in eine sinfonische Dimension. Den Abschluss bildet La Valse, 1920 komponiert, in dem Ravel die traditionelle Form des Wiener Walzers in ein von Dynamik und Abgründigkeit geprägtes Tongemälde überführt.
Das Konzert wird von SWR Kultur mitgeschnitten und am 23. November 2025 im Abendkonzert ab 20.03 Uhr gesendet.