Pressemitteilung
In ihrer 247. Saison präsentiert die Musikalische Akademie Mannheim erneut acht Akademiekonzerte im Mozartsaal des Mannheimer Rosengarten sowie erstmals die Kammerakademie im Schwetzinger Rokokotheater. Die Konzertreihe verbindet ein vielfältiges Repertoire mit international renommierten Dirigentinnen, Dirigenten, Solistinnen und Solisten.

1. Akademiekonzert – 06./07. Oktober 2025 
GMD Roberto Rizzi Brignoli eröffnet die Saison mit Jubilar Maurice Ravel: Mit Daphnis et Chloé und La Valse entführt die Musikalische Akademie in impressionistische Klangwelten. Für Saint-Saëns' berühmtes Cellokonzert konnte Weltklassesolist Daniel Müller-Schott gewonnen werden. Den Abschluss bildet Mussorgskis Bilder einer Ausstellung in Ravels brillanter Orchestrierung. 

2. Akademiekonzert – 17./18. November 2025 Nach einem glanzvollen Saisonauftakt führt GMD Roberto Rizzi Brignoli auch durch das 2. Akademiekonzert, an seiner Seite Konzertmeisterin Olga Pogorelova als Solistin in Bartoks zweitem Violinkonzert. Das Werk verbindet volkstümliche Elemente mit komplexen Strukturen und außergewöhnlichen Anforderungen an Solistin wie Orchester. Rach- maninows zweite Symphonie gilt als Hauptwerk der russischen Spätromantik und ist prädestiniert für den vollmundigen Klang des NTO. 

3. Akademiekonzert – 08./09. Dezember 2025 Tschaikowskis ikonisches erstes Klavierkonzert trifft auf die schillernde Märchenwelt Strawinskys: Pianist Barry Douglas bringt die funkelnden Kaskaden des Soloparts zum Strahlen, während Dirigent Ingo Metzmacher und das NTO mit dem Feuervogel die ganze Magie der russischen Klangwelt zum Leben erweckt. 

4. Akademiekonzert – 02./03. Februar 2026 Mahlers sechste Symphonie, oft als seine Tragische bezeichnet, fesselt mit schicksalhafter Wucht und legendären Hammerschlägen - GMD Roberto Rizzi Brignoli entfaltet dieses monumentale Werk in seiner vollen Dramatik. Zwischen heroischer Kraft und tiefstem Schmerz erwächst eine Sinfonie von zeitloser Intensität. 

5. Akademiekonzert – 02./03. März 2026 Eintauchen in Böhmens Klangwelt: Während Smetanas Moldau Natur, Menschen und Geister sehnsuchtsvoll miteinander verbindet, zeichnet Dvořák in seiner achten Symphonie gänzlich ohne Programm ein frappierend ähnliches Bild seiner geliebten Heimat. Dem gegenüber steht erstmals ein Solokonzert als Auftragswerk der Musikalischen Akademie: Das erste Violinkonzert von Thorsten Encke. 

6. Akademiekonzert – 13./14.04.2026 Rossinis spritzige Semiramide-Ouvertüre, Webers virtuoses Fagottkonzert und Beethovens ekstatische siebte Symphonie – welch Energie und Spielfreude. Rie Koyama, Solofagottistin der Bamberger Sinfoniker und Geheimtipp in der Fagottwelt, zeigt, wie verkannt dieses wunderschöne (Solo-)Instrument doch ist! 

7. Akademiekonzert – 11./12. Mai 2026 Till Eulenspiegel treibt mit Strauss' berühmter Tondichtung seinen Schabernack, während Alfredo Perl Mozarts 24. Klavierkonzert mit tiefgründiger Intensität zum Leuchten bringt. Den krönenden Abschluss bildet Also sprach Zarathustra mit seinem eindrucksvollen Sonnenaufgang – ein Konzert, das Humor, philosophische Tiefe und orchestrale Pracht vereint. 

8. Akademiekonzert – 22./23. Juni 2026 Endlich wieder eine Mozartsymphonie im Akademiekonzert: Seine „40.“ gilt als trauernde – und passt damit auf bewegende Weise zu seinem sagenumworbenen Requiem. Rinaldo Alessandrini und der Chor des Nationaltheaters sorgen für ein tröstend-bewegenden Saisonabschluss, erstmals im Rahmen des Mannheimer Sommers. 

Kammerakademie – 25. Juli 2026, Schlosstheater Schwetzingen 
Barocke Pracht im historischen Ambiente: Gottfried von der Goltz präsentiert italienische Meisterwerke des 17. und 18. Jahrhunderts. Eine Hommage an die klangvolle Virtuosität und den lebensfrohen Glanz des italienischen Barocks.
Programmheft zum Download
Mit großer Freude gratulieren wir Gabriel Faur herzlich zum bestandenen Probejahr als 1. Solocellist des Nationaltheater-Orchesters Mannheim! Wir freuen uns auf viele gemeinsame Konzerte mit der Musikalischen Akademie und haben die Gelegenheit genutzt, ihm einige Fragen zu stellen.
© Hans-Georg Fischer
Was hat Sie zum Violoncello geführt? Gab es einen prägenden Moment oder eine inspirierende Person, die Ihre Entscheidung beeinflusst hat? 

Schon als Kind war ich ständig von der warmen, tiefen Klangfarbe des Violoncellos umgeben – und das lag nicht zuletzt daran, dass mein Vater Cellist ist. Cellomusik war quasi immer im Hintergrund – besonders Schallplatten mit dem Cellisten Daniil Shafran liefen bei uns rauf und runter. Ein Moment, der mir immer in Erinnerung geblieben ist, war, als ich etwa zehn Jahre alt war und mit meinem Vater zu einem Konzert des berühmten Cellisten Lynn Harrell ging. Ich war so hin und weg, dass ich ihm nach dem Konzert sagte: „Eines Tages will ich genauso spielen wie er!" Diese Begeisterung für das Cello hat mich nie losgelassen, und Jahre später hatte ich tatsächlich das Glück, bei Professor Lynn Harrell selbst zu studieren – ein echter Traum! Aber ehrlich gesagt, jedes Mal, wenn ich mein Cello in die Hand nahm, dachte ich: Warum klingt es immer so viel besser, wenn er spielt? Bis heute fasziniert mich die Vielseitigkeit des Instruments, und es treibt mich an, immer weiter nach neuen klanglichen Möglichkeiten zu suchen.

Welche ersten Eindrücke haben Sie von Mannheim und der Musikalischen Akademie?

Meine ersten Eindrücke von Mannheim und der Musikalischen Akademie waren durchweg positiv. Zuvor habe ich fünf Jahre beim Berner Symphonieorchester gespielt, und der Unterschied zwischen Bern und Mannheim ist einfach riesig! Bern ist eine gemütliche, eher ruhige Stadt, in der um 21 Uhr alles schläft. Mannheim hingegen ist viel lebendiger und pulsiert auch abends noch richtig. Ich liebe die Vielfalt der Stadt – mehr Restaurants, mehr Kultur und definitiv mehr Action – etwas, das ich sehr schnell zu schätzen gelernt habe. Die Innenstadt rund um den Wasserturm ist wirklich wunderschön. Aber was ich in Bern fast täglich erlebt habe und tatsächlich ein bisschen vermisse, ist der atemberaubende Blick vom Konzertsaal, Casino Bern, auf die weite Alpenlandschaft mit der Jungfrau – einfach beeindruckend. Ganz ehrlich, ich konnte mich nie sattsehen. 

Gibt es einen Aspekt an der Musikalischen Akademie, der Sie überrascht hat?

Was mich hier wirklich überrascht hat, ist die lange Tradition der Musikalischen Akademie. Die Akademiekonzerte gehören zu den ältesten Konzertreihen Deutschlands – das war mir vorher nicht bewusst. Ich glaube, außerhalb Mannheims wissen das viele gar nicht, was eigentlich schade ist, denn diese Tradition und die Konzerte sind wirklich einzigartig. Ein besonderes Merkmal der Musikalischen Akademie ist, dass sie – im Gegensatz zum Opernbetrieb im Nationaltheater – allein von den Mitgliedern des Orchesters organisiert wird: von der Programmgestaltung über die Wahl der Solisten und Dirigenten bis hin zur finanziellen Verantwortung. Diese Struktur macht die Akademie in dieser Form wirklich besonders. Es wäre schön, wenn diese außergewöhnliche Konzertreihe noch stärker über die Stadtgrenzen hinausstrahlen könnte. Dieses wunderbare Orchester, das als eines der kulturellen Aushängeschilder Mannheims gilt, verdient es, noch stärker in den Fokus gerückt zu werden. Tourneen oder CD-Produktionen wären großartige Möglichkeiten, um diese herausragende Musikkultur weiterzutragen – allerdings sind solche Projekte immer von verschiedenen Faktoren und Ressourcen abhängig.

Gab es ein Akademiekonzert in der aktuellen Spielzeit, das Sie äußerst berührt oder inspiriert hat?

Es gab schon einige Konzerte, die mich total bewegt und inspiriert haben. Aber eines, das wirklich heraussticht, war die Aufführung von Mahlers 5. Symphonie unter der Leitung von Ingo Metzmacher. In dieser Symphonie gibt es viele Momente, in denen die Celli mit wunderschönen Kantilenen hervortreten, und es war das perfekte Konzert, um meine Kolleginnen und Kollegen – und sie mich – besser kennenzulernen. Die Celli haben so großartig geklungen, und in diesem Moment wusste ich: Mein Platz ist hier! Das Besondere an diesem Erlebnis war nicht nur die emotionale Tiefe der Musik, sondern auch das Gefühl, Teil eines perfekt abgestimmten Ensembles zu sein. Musik kann so unglaublich kraftvoll sein – sie verbindet uns, bewegt uns und lässt uns unvergessliche Momente erleben. Dieses Konzert wird mir noch lange in Erinnerung bleiben.
© Natalie Grebe


Gibt es ein Stück, das Sie immer wieder gerne aufführen?

Oh, da gibt es viele! Da fällt es mir schwer, nur eines zu nennen. Ich liebe besonders die Musik der Romantik. In der Orchesterliteratur komme ich immer wieder auf die Sinfonien von Brahms, Mahler, Bruckner, Dvořák oder Tschaikowski zurück. Apropos Tschaikowski – ich habe viele Jahre beim Württembergischen Kammerorchester Heilbronn gespielt und in dieser Zeit sicher über 100 Mal seine Streicherserenade aufgeführt. Doch auch nach all diesen Aufführungen macht es immer noch riesigen Spaß, dieses Werk zu spielen und das Publikum damit zu begeistern. In der Opernliteratur bin ich übrigens ein riesiger Puccini-Fan. Aber auch die Musik von Richard Strauss und Wagner hat es mir angetan. Wagners Orchestrierung ist einfach unglaublich – das, was wir Musiker im Orchestergraben hören, ist faszinierend. Im Saal nimmt man das oft nicht in dieser Intensität wahr, weil der Fokus mehr auf dem Bühnengeschehen liegt. Vielleicht sollte man Wagner-Opern zweimal erleben: einmal mit Konzentration auf die Bühne und ein weiteres Mal, um sich ganz auf die Orchesterklänge einzulassen.

Welche Werte sind Ihnen in der Zusammenarbeit mit anderen Musikerinnen und Musikern wichtig? 

In der Zusammenarbeit mit anderen Musikerinnen und Musikern sind mir vor allem gegenseitiger Respekt, Offenheit und ein gemeinsames musikalisches Verständnis wichtig. Letzteres funktioniert zwar nicht immer, aber man versucht, sich gegenseitig zu überzeugen – das gehört wohl dazu. Musik lebt vom Zuhören – nicht nur technisch, sondern auch emotional. Ein gutes Ensemble entsteht, wenn jeder bereit ist, sich auf die anderen einzulassen, aufeinander zu reagieren und gemeinsam einen Klang zu formen. Und ganz wichtig: Der Spaß darf dabei nicht zu kurz kommen! Musik soll lebendig, mit Leidenschaft und einem Hauch Humor gespielt werden – besonders, wenn man miteinander gut auskommt. Wenn Professionalität, Vertrauen und Freude zusammenkommen, entsteht eine ganz besondere Energie, die nicht nur uns Musiker, sondern auch das Publikum berührt.
© Hans-Georg Fischer
“Ich bin ein leidenschaftlicher FC Bayern München-Fan und sogar Vereinsmitglied.”

Abseits der Musik – wie verbringen Sie Ihre Zeit? 

Abseits der Musik verbringe ich meine Zeit am liebsten mit meinen beiden Kindern, die in Heilbronn leben, und mit meiner Lebensgefährtin. Ich bin außerdem ein echter Stadtmensch und liebe es, verschiedene Städte in Europa und weltweit zu besuchen – nicht nur wegen der Atmosphäre und kulturellen Vielfalt, sondern auch, weil ich ein leidenschaftlicher Restaurantbesucher bin, bereiten mir neue kulinarische Erlebnisse einfach große Freude. Ein weiteres großes Hobby von mir ist Fußball. Ich versuche, so viele Spiele wie möglich zu sehen und freue mich schon darauf, in der nächsten Saison einige Spiele live im Stadion zu erleben. Hoffentlich steigt der 1. FC Kaiserslautern auch noch in die Bundesliga auf – dann käme noch ein weiteres Stadion in der Nähe hinzu!


Im 6. Akademiekonzert am 17. und 18. März 2025 ist Pianistin Suzana Bartal unter der Leitung von Marc Minkowski mit Edvard Griegs Klavierkonzert in Mannheim zu Gast. Vor Beginn der Proben haben wir uns mit ihr über das Werk und ihre Arbeitsweise und Vorbereitung vor Auftritten unterhalten.
© Emilie Moysson
Gibt es Stellen in Griegs Klavierkonzert, die für Sie besonders herausfordernd oder bewegend sind und wenn ja, warum?

“Ich denke, dass der folkloristische Charakter, der sich durch das gesamte Werk zieht, eine besonders eindrucksvolle melodische und rhythmische Struktur bietet. Durch die meisterhafte Orchestrierung und harmonische Gestaltung sowie das außergewöhnlich schöne thematische Material nimmt dieses Werk einen zentralen Platz im Repertoire der Klavierkonzerte ein. Für den Solisten ist insbesondere die große und sehr virtuose Kadenz im ersten Satz ein entscheidender und spektakulärer Moment.”

Was ist Ihrer Meinung nach der Schlüssel zu einem guten Zusammenspiel zwischen Klavier und Orchester in diesem Werk?

“In diesem Werk entfalten der Pianist und das Orchester ein höchst inspirierendes Zusammenspiel: Entweder fügen sich Solist und Orchester auf wunderbare Weise ineinander, indem sie einander thematisch ergänzen und gemeinsam dramatische Phrasen aufbauen, oder das Orchester schafft eine klanglich reiche und harmonisch facettenreiche Grundlage, mit der der Solist in einen lebendigen Dialog tritt. Die Orchestration ist dabei so meisterhaft gestaltet, dass der Klavierpart selbst in den klanglich opulenten Passagen des Orchesters stets klar und strahlend hervortritt.”

Könnten Sie uns etwas über Ihre Arbeitsweise und Vorbereitung für ein Konzert erzählen?

"Die Vorbereitung auf ein Konzert ist immer eine aufregende Reise, da sie sowohl langfristige als auch kurzfristige Ziele bedeutet. “Auf längere Sicht muss man sich zunächst mit dem Werk vertraut machen, es auswendig lernen und, wenn es sich um ein Konzert handelt, auch den Orchestertteil erarbeiten. In der Vorbereitungsphase und mit dem Näherrücken der Aufführung versuche ich zu dem Stück eine tiefe Verbindung aufzubauen und eine ganz persönliche Sichtweise zu finden, dabei jedoch die Hinweise des Komponisten mit größter Sorgfalt zu respektieren. Ich bin fest davon überzeugt, dass sich bei genialen Komponisten die meisten ihrer musikalischen Intentionen bereits durch aufmerksames Studium der Partitur offenbaren. Unsere Aufgabe als Interpreten besteht dann darin, die Musik mit unserer eigenen Persönlichkeit zum Leben zu erwecken und jenes magische Zusammenspiel mit dem Publikum entstehen zu lassen.”

Wie gehen Sie an eine Komposition heran, die Sie schon oft gespielt haben und wie an eine, die Sie zum ersten Mal in einem Konzert spielen?

“Ein bereits aufgeführtes Werk erneut zu erarbeiten, gleicht der Rückkehr an einen wohlvertrauten Ort – die Erfahrung des Einstudierens und Aufführens ist bereits vorhanden. Gleichzeitig offenbart sich mit jeder neuen Interpretation eine weitere Facette der Musik, und jede Aufführungssituation ist einzigartig. Gerade darin liegt ihr besonderer Reiz. Bei einem völlig neuen Werk hingegen ist ein längerer Vorbereitungsprozess erforderlich. Es gehört zur Aufgabe eines konzertierenden Künstlers, einschätzen zu können, wie viel Zeit und Arbeit ein Stück benötigt. Dabei spielt es eine wesentliche Rolle, ob mir ein Werk bereits durch das Hören vertraut ist – selbst wenn ich es noch nie selbst gespielt habe. Das Gehirn besitzt die erstaunliche Fähigkeit, gespeicherte musikalische Eindrücke zu nutzen und so Abkürzungen im Einstudierungsprozess zu schaffen.”
Im 6. Akademiekonzert steht am 17. und 18. März Dirigent Marc Minkowski am Pult des Nationaltheater-Orchesters. Mit seiner stilistischen Raffinesse und klanglichen Sensibilität wird er gemeinsam mit Pianistin Suzanna Bartal den Naturbezug in der Musik in den Fokus rücken.
© Benjamin Chelly
Den Auftakt bildet Griegs Klavierkonzert – ein Werk, das nordische Weite mit romantischer Emphase verbindet. Bereits der markante Eröffnungsschlag des Soloinstruments setzt ein expressives Zeichen, dem sich kantable Linien und tänzerische Elemente anschließen. Die französisch-ungarische Pianistin Suzanna Bartal wird mit ihrem feinsinnigen Gespür für Ausdruck und Struktur die kontrastreichen Spannungsfelder dieses Meisterwerks ausleuchten.

Den zweiten Teil des Abends widmet das Nationaltheater-Orchester Beethovens Sinfonie Nr. 6, besser bekannt als Pastorale. Dieses Werk zählt zu den frühesten programmatischen Sinfonien und spiegelt seine tief empfundene Naturverbundenheit wider. In fünf poetisch betitelten Sätzen entfaltet sich eine vielschichtige Klanglandschaft: von der friedvollen Heiterkeit ländlicher Szenen über das ausgelassene Treiben eines Dorffestes bis hin zum Aufziehen eines Gewitters, das schließlich in einen verklärten Dankgesang mündet. Unter der Leitung von Marc Minkowski, dem berühmten Spezialisten für historische Aufführungspraxis, wird das Nationaltheater-Orchester die feinen Nuancen und die emotionale Bandbreite dieses Meisterwerks authentisch zum Ausdruck bringen.

6. Akademiekonzert 2024/25

Rosengarten Mannheim, Mozartsaal 
Montag, 17. und Dienstag, 18. März 2025
20 Uhr, Einlass 19:00 Uhr 
Einführungsveranstaltung 19:15 Uhr

Marc Minkowski 
Dirigent

Suzanna Bartal 
Klavier

Nationaltheater-Orchester Mannheim

Programm

Edvard Grieg (1843—1907) 
Konzert für Klavier und Orchester 
a-Moll op. 16 

Ludwig van Beethoven (1770—1827) 
Symphonie Nr. 6 F-Dur op. 68 
Pastorale
Headline
Die traditionelle Mannheimer Fasnachtsmatinee gehört zu den Höhepunkten der Konzertsaison und ist ein Muss für alle Fasnachtsfreunde. Am Sonntag, 23. Februar 2025 um 11 Uhr ist es wieder soweit: Das Nationaltheater-Orchester präsentiert gemeinsam mit zwei Überraschungsgästen aus dem Opernensemble im Mozartsaal des Mannheimer Rosengartens ein anspruchsvolles, buntes Programm unter der Leitung von Karl-Heinz Bloemeke, der wie immer auch die Moderation übernimmt. 

Freuen Sie sich auf einen Vormittag voller Heiterkeit, Frohsinn und musikalischer Höhepunkte – und eine einzigartige Atmosphäre, die die Tradition der Mannheimer Fasnacht in ihrer vollen Pracht zur Geltung bringt. Akademievorsitzender Fritjof von Gagern: "Die Fasnachtsmatinee ist nicht nur fester Bestandteil im kulturellen Kalender der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt. Auch beim Nationaltheaterorchester ist sie so beliebt, dass in manchen Stimmgruppen gar gelost wird, wer denn spielen darf!" Tilmann Pröllochs, Geschäftsführender Intendant des Nationaltheaters, betont: „Musikalische Genüsse, humorvolle Moderationen und eine mitreißende Atmosphäre: Die überaus beliebte Fasnachtsmatinee ist ein besonderes Ereignis, das die Mannheimerinnen und Mannheimer begeistert und zusammenbringt. Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, den Geist, den das Ehepaar Hartung dieser einzigartigen Institution in über 40 Jahren mitgab, zu bewahren und in eine neue Zeit zu transferieren!“ 

Karten sind ab dem 02.12.2024 im VVK für 28,00 Euro an der NTM Theaterkasse erhältlich.
Zum 5. Akademiekonzert am 17. und 18. Februar 2025 präsentiert die Ausnahmebratschistin Tabea Zimmermann ihre eigene instrumentierte Fassung von Bartóks Konzert für Viola und Orchester. Wir haben ihr vorab drei Fragen zu ihrer Interpretation des Werkes und ihrer Verbundenheit zur Musikalischen Akademie gestellt.
Tabea Zimmermann © Marco Borggreve
Was macht Bartóks Violakonzert für Sie so einzigartig - und wie spiegelt sich das in Ihrer Interpretation wider?

Bartóks Bratschenkonzert ist nach wie vor eines der größten und schönsten Konzerte, die es für mein Instrument gibt. Béla Bartók schrieb es für den wunderbaren William Primrose und hat uns mit dem musikalischen Material ein vielschichtiges und abwechslungsreiches Solokonzert geschenkt, mit dem man das Instrument Bratsche auch so wunderbar vielseitig präsentieren kann. Die Bratsche singt, tanzt, weint, tröstet, ist nachdenklich, sportlich und zum Ende hin ausgelassen… einfach alles da.

Durch Ihre Arbeit mit Bartóks Handschriften haben Sie eine eigene Fassung erarbeitet. Was war Ihr wichtigstes Ziel dabei? 

Mein Blick auf das Konzert hat sich insbesondere durch die Veröffentlichung der Handschrift des Komponisten verändert. Bis 1995 kannte man nur die vom befreundeten Komponisten Tibor Serly vollendete Fassung, für die man zwar dankbar sein muss, die aber sehr viele Probleme aufwirft, da Serly sich viele Freiheiten genommen hat bei der Erstellung einer kompletten Fassung der - zugegebenermaßen - schwer lesbaren Handschrift und der offensichtlich nicht ganz fertig auskomponierten Orchesterstimmen. Durch das jahrelange Studium der Handschrift wollte ich vor allem die von Serly hinzugefügten bzw. veränderten Töne in der Solostimme rückgängig machen und musste dazu auch die ein oder andere Änderung am Orchestermaterial vornehmen. Es war ein jahrelanges Probieren und ist auch weiterhin ein work in progress, denn auf viele Fragen gibt es keine endgültige Antwort. Serly hatte die Instrumentation gewählt, hat Dynamik, Tempi, Phrasierung festgelegt und eben einiges nach nicht nachvollziehbaren Kriterien verändert. Mit der eigenen Fassung habe ich versucht, meine Interpretation des vorhandenen Materials in eine spielbare Version zu formen. Diese fast archäologische Arbeit hat neben viel Arbeit auch sehr viel Freude gemacht und mich in viele Werke von Bartók eintauchen lassen.

Sie haben Bartóks Violakonzert bereits in der Saison 89/90 in Mannheim gespielt. Wie hat sich Ihr Blick auf das Werk seither verändert? 

Es freut mich, dass ich meine Sicht auf das Werk noch einmal in Mannheim spielen darf. Mir ist als Künstlerin bei all meinen Konzerten wichtig, die schwarzen Pünktchen auf dem Notenpapier lebendig zum Klingen zu bringen und meine Interpretation immer wieder zu hinterfragen, neue Ansätze auszuprobieren und in ein organisch wirkendes Ganzes einzufügen.
Das 5. Akademiekonzert am 17. und 18. Februar 2025 widmet sich drei beeindruckenden Werken rund um die Themen Liebe, Tod und Wandel. Zum Auftakt erklingt Wagners Vorspiel und Liebestod aus Tristan und Isolde unter der Leitung von Generalmusikdirektor Roberto Rizzi Brignoli. Dem gegenübergestellt wird Bartóks Violakonzert. Zum Abschluss rundet das Werk Tod und Verklärung von Richard Strauss den Abend thematisch ab.
GMD Roberto Rizzi Brignoli © Miina Jung
Roberto Rizzi Brignoli, Generalmusikdirektor des Nationaltheater-Orchesters Mannheim, setzt im 5. Akademiekonzert seinen Strauss-Zyklus mit dem vielschichtigen Werk Tod und Verklärung fort. Die 1890 uraufgeführte Tondichtung beschäftigt sich auf eindrucksvolle und berührende Weise mit den Thematiken Liebe und Tod und entspricht somit ganz dem Zeitgeist der Spätromantik. Dazu gesellt sich Wagners Vorspiel und Liebestod aus Tristan und Isolde, welches die Geschichte einer vollkommenen, wenn auch tragischen Liebe erzählt. Wagner und Strauss und deren kraftvolle Tonsprache gehören zum Kernrepertoire des NTOs.

Solistin des Abends ist Tabea Zimmermann, die seit Jahrzehnten eine Sonderstellung unter Bratschistinnen innehat. Sie präsentiert eine selbst instrumentierte Fassung des vom Komponisten Béla Bartók zu Lebzeiten nicht mehr vollendeten Werks.

5. Akademiekonzert 2024/25

Rosengarten Mannheim, Mozartsaal 
Montag, 17. und Dienstag, 18. Februar 2025, 
20 Uhr, Einlass 19:00 Uhr 
Einführungsveranstaltung 19:15 Uhr 

GMD Roberto Rizzi Brignoli 
Dirigent 

Tabea Zimmermann 
Viola 

Programm 

Richard Wagner (1813—1883) 
Vorspiel und Liebestod aus 
Tristan und Isolde 

Béla Bartók (1881-1945) 
Konzert für Viola und Orchester Sz 120 

Richard Strauss (1864-1949) 
Tod und Verklärung op. 24

Das 4. Akademiekonzert am 20. & 21. Januar 2025 zeigt die Bandbreite orchestraler Ausdrucksmöglichkeiten exemplarisch auf: Im Fokus stehen Johannes Brahms’ Symphonie Nr. 2 und Frank Martins Konzert für sieben Blasinstrumente, Pauken, Schlagzeug und Streicher – zwei Werke, die durch ihre kompositorische Raffinesse und klangliche Vielfalt faszinieren.


© Benjamin Ealovega                      
Eröffnet wird das Konzert mit Robert Schumanns Ouvertüre aus Genoveva, einem selten aufgeführten Werk, das dramatische Impulse und lyrische Passagen eindrucksvoll miteinander verbindet. Einen spannenden Kontrast dazu bildet Frank Martins Konzert für sieben Blasinstrumente, Pauken, Schlagzeug und Streicher. Das Werk beeindruckt mit seiner rhythmischen Vielschichtigkeit und stellt höchste Ansprüche an die orchestereigenen Solistinnen und Solisten, deren virtuose Interpretation wesentlich zur klanglichen und strukturellen Präzision des Stückes beiträgt.

Brahms’ 2. Symphonie in D-Dur gilt als Paradebeispiel für die organische Verbindung von motivischer Arbeit und formaler Klarheit. Besonders auffällig ist der stets zwischen Melancholie und Optimismus mäandernder Grundton des Werks, der sich von der pastoralen Atmosphäre des ersten Satzes bis zur triumphalen Coda im Finale entfaltet. Die subtilen Übergänge zwischen den Satzteilen und die meisterhafte Verarbeitung der musikalischen Themen laden ein, die polyphone Struktur und die motivische Entwicklung aus der Nähe zu betrachten.

4. Akademiekonzert 2024/25 
Rosengarten Mannheim, Mozartsaal 
Montag, 20. und Dienstag, 21. Januar 2025 
20 Uhr, Einlass 19:00 Uhr 
Einführungsveranstaltung 19:15 Uhr 

Pablo González 
Dirigent 

Nationaltheater-Orchester Mannheim 

Programm 
Robert Schumann (1810—1856) 
Ouvertüre aus Genoveva 

Frank Martin (1890—1974) 
Concerto für 7 Blasinstrumente, Pauken, Schlagzeug und Streichorchester 

Johannes Brahms (1833—1897) 
Symphonie Nr. 2 D-Dur op. 73

Unsere hauseigenen Solistinnen und Solisten präsentieren im 4. Akademiekonzert am 20. und 21. Januar 2025 das hochvirtuose Konzert für sieben Blasinstrumente, Pauken, Schlagzeug und Streichorchester von Frank Martin. 

Das 1949 komponierte Instrumentalkonzert spiegelt Martins progressive Musikanschauung bemerkenswert dialogisch wider. Durch die Verschmelzung von Bläsern und Schlagzeug entsteht eine außergewöhnliche Klangsynergie, die von unseren Musikerinnen und Musikern gekonnt umgesetzt wird.

Anissa Baniahmad - Flöte 
Daniela Tessmann - Oboe 
Patrick Koch - Klarinette 
Eberhard Steinbrecher - Fagott 
Teodor Blagojevic - Horn 
Alexander Schuhwerk - Trompete 
João Bastos - Posaune 
Stefan Rupp - Pauke

Kammermusik in der Kunsthalle

Kurt Tucholsky beschreibt in seinem Gedicht Augen in der Großstadt, welches namengebend für die Veranstaltung ist, die anonyme und hektische Atmosphäre des städtischen Lebens. Am 25.01.2025 lassen die Musikerinnen und Musiker des NTO mit ausgewählten Kammermusikwerken die bewegte Zeit zwischen den beiden Weltkriegen lebendig werden. Der Schauspieler Moritz Hahn wird den musikalischen Abend mit ausgewählten Texten begleiten.

Kunsthalle Mannheim
25. Januar 2025 um 19 Uhr
Preis: 25 € / 20 € (ermäßigt)

Tickets erhalten Sie auf unserer Homepage
Das Konzert führt programmatisch durch den Alltag der Metropolen in den 1920er-Jahren und beleuchtet die Menschen jener Zeit mit einer sachlichen, zugleich einfühlsamen Perspektive auf ihre tiefsten Emotionen. Diese Epoche war von Extremen geprägt: Auf der einen Seite stand der harte Überlebenskampf – die Suche nach der nächsten Mahlzeit. Auf der anderen Seite zeichnete sich dieses Jahrzehnt durch seine schillernden Partys und eine ausgelassene Lebensfreude aus. Doch selbst durch den Glanz und Glamour schimmerte das allgegenwärtige Elend hindurch.

Die Betonung der Objektivität, Präzision und Sachlichkeit, die oft mit einer kritischen Darstellungsweise verbunden ist, durchzieht alle literarischen Texte und korrespondiert mit der klaren und verständlichen Musiksprache der Kompositionen. Schauspieler Moritz Hahn rezitiert ausgewählte Texte, während Solistinnen und Solisten des Nationaltheater-Orchester Kammermusik- und Solowerke spielen. Gemeinsam vermitteln sie ein lebendiges Bild dieser turbulenten Ära zwischen den Weltkriegen, geprägt von tiefgreifenden gesellschaftlichen und politischen Umbrüchen.

Weihnachten

Ein Jahr voller bezaubernder Musik, bereichernder Begegnungen und unvergesslicher Konzertmomente liegt hinter uns. Für Ihre Treue und Unterstützung möchten wir Ihnen von Herzen danken. Wir wünschen Ihnen eine festliche Weihnachtszeit, erfüllt mit Glück, Liebe und dem Zauber der Musik.

Bitte beachten Sie, dass unsere Geschäftsstelle vom 23.12.2024 bis zum 06.01.2025 geschlossen ist. Ab Montag, den 07.01. sind wir zu den gewohnten Öffnungszeiten wieder für Sie da.
Liebe Konzertbesucherinnen und Konzertbesucher, 

aufgrund der großen Beliebtheit von Beethovens 9. Symphonie und des parallel stattfindenden Weihnachtsmarkts am Wasserturm kann die Parksituation rund um den Rosengarten an beiden Konzertabenden stark eingeschränkt sein. Wir empfehlen Ihnen daher, frühzeitig zum Veranstaltungsort zu kommen, um entspannt in den Konzertabend starten zu können.

Nutzen Sie nach Möglichkeit die öffentlichen Verkehrsmittel, um stressfrei und komfortabel anzureisen.
Bitte beachten Sie außerdem, dass es bei der Kartenabholung an der Abendkasse zu etwas längeren Wartezeiten kommen kann. 

Wir danken Ihnen herzlich für Ihr Verständnis und freuen uns darauf, Sie bei diesem besonderen Konzertabend willkommen zu heißen! 
Mit freundlichen Grüßen, 
Ihr Team der Musikalischen Akademie Mannheim

Beethovens 9. Symphonie unter der Leitung von GMD Rizzi Brignoli nach 25 Jahren wieder im Rosengarten 

Am 16. und 17. Dezember 2024 bringt das Nationaltheater-Orchester Mannheim Beethovens monumentale 9. Symphonie auf die Bühne des Mozartsaals. Es singen die Solistinnen und Solisten Estelle Kruger (Sopran), Julia Faylenbogen (Alt), Jonathan Stoughton (Tenor) und Sung Ha (Bass) sowie dem Opern- und Extrachor des Nationaltheaters Mannheim. 

Beethovens 9. Symphonie, auch bekannt als „Chorsymphonie“, ist eines der bedeutendsten Werke der Musikgeschichte. Das Finale, mit Friedrich Schillers Ode an die Freude, symbolisiert universelle Werte wie Freiheit, Brüderlichkeit und den Glauben an die Menschheit. Es ist das erste Werk der Musikgeschichte, das die menschliche Stimme in eine Symphonie integriert – ein revolutionärer Schritt, der die musikalische Welt nachhaltig prägt. Die Komposition vereint Dramatik, lyrische Schönheit und triumphale Energie in einem unvergleichlichen Klanguniversum. Der Rosengarten, ein Ort mit einer langen und bedeutenden musikalischen Geschichte, hat eine besondere Verbindung zu Beethovens 9. Symphonie: Bereits zu seiner Eröffnung im Jahr 1903 und zur Einweihung des Mozartsaals vor genau 50 Jahren war es das Nationaltheater-Orchester Mannheim, das dieses Werk aufführte - nun kehrt die Ode an die Freude an ihren historischen Aufführungsort zurück.
Julika Lorenz und Eva Röthke (v.l.)
Im November 2024 wurden Eva Röthke (Soloharfe) als Geschäftsführerin und Julika Lorenz (1. Violine) als 2. Vorsitzende in den Vorstand der Musikalischen Akademie Mannheim gewählt. Wir wünschen viel Erfolg auf den neuen Positionen und bedanken uns herzlich bei den Vorgängerinnen Nora von Marschall und Johanna Pschorr für das große Engagement und die wunderbare Zusammenarbeit!

Ein musikalischer Adventskalender der besonderen Art
In diesem Jahr möchten wir Ihnen die Vorfreude auf Weihnachten auf ganz besondere Weise versüßen! Unsere Musikerinnen und Musiker der MAM haben sich für Sie zusammengetan und einen digitalen Adventskalender gestaltet. Freuen Sie sich auf eine tägliche Videobotschaft, die Sie mit musikalischen Highlights und persönlichen Einblicken durch die Adventszeit begleitet. Von zauberhaften Klängen bis hin zu stimmungsvollen Momenten hinter den Kulissen – entdecken Sie jeden Tag ein kleines Stück Weihnachtszauber! Lassen Sie sich überraschen und stimmen Sie sich gemeinsam mit uns auf die schönste Zeit des Jahres ein.
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MAM auf Youtube
Ein Kurzinterview
Kaum ein Regent hat die Kulturgeschichte Mannheim derart geprägt wie Carl Theodor von der Pfalz. Die Musikalische Akademie und das Nationaltheater Mannheim führen die schöne Tradition der Kammerakademien fort, die sie am 01. Dezember 2024 dem 300. Geburtstag des musikbegeisterten Kurfürsten widmen. Kontrabassist Johannes Dölger ist unser diesjähriger Solist und hat uns an dieser Stelle unsere Fragen zum anstehenden Konzert beantwortet.
Lieber Johannes,
an dieser Stelle möchten wir dir gern drei Fragen stellen:

1. Als Solist der diesjährigen Kammerakademie bist du unter anderen mit Haydns "Concerto per il Contrabasso" zu Gast im OPAL. Wirst Du das Werk am 1. Dezember zum ersten Mal vor Publikum spielen? 

Ich hatte schon Auftritte mit dem Hornkonzert, allerdings nicht mit Orchester, sondern mit einem Streichquartett. Es handelt sich also tatsächlich am Sonntag um eine "Welturaufführung".

2. Was ist das Besondere an diesem Werk und wie bist du eigentlich auf die Idee der Bearbeitung gekommen?
Haydn hat das Konzert für ein Naturhorn in D-Dur-Stimmung geschrieben. Da auch die Kontrabässe/ Violonen zur damaligen Zeit auf die Töne A - D - FIS - A , also einen D-Dur - Dreiklang gestimmt waren, lässt die Solostimme sich wunderbar auf meinem Instrument spielen. Ich habe mir lediglich erlaubt, einige Doppelgriffe zu verwenden. Im Übrigen hat Joseph Haydn ein Kontrabasskonzert komponiert, das aber leider verschollen ist. 

3. Wie ist es als Solist mit den eigenen Kolleginnen und Kollegen auf der Bühne zu stehen - ist man da ganz besonders aufgeregt?

Man ist immer etwas aufgeregt und das ist auch gut so. Nur so kann etwas Besonderes entstehen. Außerdem überwiegt die Freude des Musizierens bei Weitem.


Im 2. Akademiekonzert am 18. und 19. November 2024 steht GMD Roberto Rizzi Brignoli im ersten seiner vier Akademiekonzerte dieser Saison auf der Bühne des Rosengartens. Das Publikum erwartet einen Abend voll russischer Romantik: Sarah Christian interpretiert Tschaikowskis Violinkonzert, bevor das Nationaltheater-Orchester Schostakowitschs 5. Symphonie zum Leben erweckt.
© Marco Borggreve
Tschaikowskis Violinkonzert, ein Werk von Leidenschaft und virtuosem Glanz, stellt nicht nur höchste technische Ansprüche, sondern öffnet zugleich eine Welt der sublimen Emotionen. Das 1878 in der Schweiz entstandene Werk, das als Meilenstein des Violinrepertoires gilt, ist bei Sarah Christians, Gewinnerin des ARD-Musikwettbewerbs und bekannt für ihren beseelten Klang, in allerbesten Händen.

Im zweiten Teil des Konzerts führt das Orchester das Publikum in die verzweifelte Welt von Schostakowitschs 5. Symphonie – ein Werk, das sowohl als Spiegel seiner Zeit als auch als Zeugnis eines zutiefst persönlichen Kampfes des Komponisten mit den an ihn gerichteten politischen Erwartungen verstanden werden kann. Geschrieben 1937, zu einer Zeit, in der Schostakowitsch unter starkem Druck des sowjetischen Regimes stand, besticht das Werk durch seine scharfen Kontraste: dramatische Härten und beklemmende Stille bis hin zu triumphalen, mitreißenden Momenten, die die musikalische Sprache der sowjetischen Ära in einer einzigartigen Weise reflektieren.

Genießen Sie die Konzertreihe der MAM gemeinsam mit Ihren Freunden
Liebe Abonnentinnen, liebe Abonnenten, wir möchten Ihnen herzlich für Ihre Treue und Begeisterung für die Konzerte der Musikalischen Akademie danken! Gemeinsam erleben wir unvergessliche musikalische Momente – und genau diese möchten wir gerne mit noch mehr Menschen teilen.
Laden Sie Ihre Freunde ein und genießen Sie Musik in bester Gesellschaft!

Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihre Freunde oder Familie mit ins Konzert zu bringen und begeistern Sie diese für ein Abonnement:
In lockerer Atmosphäre gewähren Ihnen Musikerinnen und Musiker des NTO spannende Einblicke in ihr Leben und ihre Arbeit. Begleitet von musikalischen Beiträgen führt Dramaturgin Cordula Demattio durch den Abend.
Fotos © Christian Gaier
Unser Dankeschön für Sie: 
Wenn Sie Freunde für ein Neuabonnement gewinnen konnten, laden wir Sie gemeinsam am 21. November 2024 zu einem exklusiven musikalischen Abend ein.

Lassen Sie uns gemeinsam die Magie der Musik weitertragen! 
Schreiben Sie uns einfach eine kurze E-Mail an service@musikalische-akademie.de oder melden Sie sich telefonisch unter 0621 260 44 und nennen uns die Namen der von Ihnen geworbenen Neuabonnenten, um sich gemeinsam anzumelden.

Im Rahmen des 1. Akademiekonzerts am 14./15.10.2024 wird Dirigent Ingo Metzmacher die Ehrenmitgliedschaft der MAM verliehen. Die Auszeichnung würdigt Metzmachers langjährige künstlerische Zusammenarbeit mit dem NTO und seine außergewöhnlichen Verdienste um den Verein der Musikalischen Akademie.
Ingo Metzmacher © felixBroede
Mit seiner Leidenschaft für das moderne und große romantische Repertoire hat sich Ingo Metzmacher einen bedeutenden Platz in der internationalen Musiklandschaft erarbeitet. Seine enge Verbindung zur Musikalischen Akademie Mannheim und zum Nationaltheater-Orchester wird mit dieser Ernennung gewürdigt.

Im Fokus des Konzerts steht Gustav Mahlers monumentale 5. Symphonie. Das Werk, 1904 uraufgeführt, führt in fünf Sätzen durch ein Spektrum extremster menschlicher Emotionen. Im dramatischen Trauermarsch des ersten Satzes über das aufgewühlte Scherzo bis hin zum berührenden, fast transzendentalen Adagietto im vierten Satz, welches durch seine intime Schönheit Weltruhm erlangte, offenbart sich Mahlers einzigartige Fähigkeit, musikalisch das Leben in all seinen Facetten abzubilden.

Typisch für Metzmacher wird diesem Opus Magnum ein zu Unrecht selten gespieltes Werk gegenübergestellt: Charles Ives‘ Three Places in New England nimmt die Hörer mit auf eine musikalische Reise durch die amerikanische Landschaft und Geschichte. Ives, Pionier der modernen amerikanischen Musik, verbindet in diesem Stück traditionelle Melodien mit avantgardistischen Klängen und schafft so ein einzigartiges Klangbild, das von der kulturellen Vielfalt und dem Geist Neuenglands erzählt.
Ingo Metzmacher, einer der gefragtesten Dirigenten seiner Generation, ist bekannt für seine innovative Programmgestaltung und sein tiefes Verständnis sowohl für das große romantische als auch das zeitgenössische Repertoire. Seine langjährige künstlerische Verbindung zur Musikalischen Akademie Mannheim und sein Einsatz für die musikalische Vielfalt und Exzellenz machen ihn zu einem würdigen Empfänger der Ehrenmitgliedschaft der MAM.
Ingo Metzmacher © Christian Gaier                                 
Im Vorfeld des 1. Akademiekonzerts am 14. und 15. Oktober 2024 haben wir Ingo Metzmacher gebeten, uns vier kurze Fragen zu beantworten.

1. Was bedeutet Ihnen die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft hinsichtlich der weiteren künstlerischen Zusammenarbeit mit der Musikalischen Akademie Mannheim? 
Sie bedeutet mir sehr viel. Ich finde es bewundernswert, wie das Orchester die Musikalische Akademie eigenständig organisiert und mit Leben füllt. Ich werde das immer unterstützen. 

2. Wie kann es gelingen Mahlers fünfte Symphonie "hörbar neu zu machen"? 
Indem man sie genau liest und Mahlers Ratschlag folgt, auch etwas zu ändern, wenn es der Klarheit dient. 

3. Was reizt Sie besonders an "Three Places in New England" von Charles Ives? 
Dieses Stück war mein Weckruf zur Musik der Moderne und wird als solches immer einen besonderen Platz in meinem Repertoire haben. Die rhythmische Vertrackheit liebe ich ebenso wie die unerhörten klanglichen Mischungen. Und dann natürliche die Märsche! Einfach großartig. 

4. Welches Werk würden Sie gerne unbedingt noch mit dem Nationaltheater-Orchester Mannheim in einem Akademiekonzert aufführen? 
Ich würde gern einmal ein großes Werk mit Chor aufführen: Beethovens Missa Solemnis, Dvoraks Requiem, Frank Schmidts Das Buch mit Sieben Siegeln, Hans Pfitzners Von Deutscher Seele, ja vielleicht sogar Hans Werner Henzes 9. Symphonie, die ich ja uraufgeführt habe.


Wir blicken mit Vorfreude auf dieses besondere 1. Akademiekonzert! Die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft findet am Montag, den 14. Oktober 2024 im Rahmen der Einführungsveranstaltung statt.


Die MAM ist aus der Sommerpause zurück und startet in ihre 246. Saison. Freuen Sie sich auf acht Doppelkonzerte, unseren GMD Roberto Rizzi Brignoli, zahlreiche renommierte Gäste, den Opern- und Extrachor des NTM sowie Ihr Nationaltheater-Orchester Mannheim. Nutzen Sie die Gelegenheit, werden Sie Teil der Akademiefamilie und sichern Sie sich noch rechtzeitig Ihr Abonnement!
                     
Die Akademiekonzerte der Saison 24/25 versprechen ein musikalisches Feuerwerk voller Emotionen: Mit einem beeindruckenden Programm, das von den ergreifenden Symphonien großer Meister wie Mahler, Beethoven und Brahms bis hin zur zeitgenössischen Uraufführung reicht, bietet die Musikalische Akademie Mannheim auch in dieser Saison unvergessliche Konzerterlebnisse. Ingo Metzmacher eröffnet die Saison mit Mahlers fünfter Symphonie. Mit Sarah Christian, Tabea Zimmermann und Gerhild Romberger beehren uns herausragende Solistinnen und verleihen unseren Konzerten einen besonderen Glanz. Ein weiteres Highlight ist die Uraufführung mit dem vision string quartet, das mit einem mitreißenden Finale die Saison abschließt.

Unsere Konzerte für Sie im Überblick
Im 1. Akademiekonzert am 14. und 15. Oktober 2024 widmen sich Ingo Metzmacher und das NTO mit Mahlers fünfter Symphonie der vielleicht ergreifendsten Tonschöpfung des großen Symphonikers. Für seine immensen Verdienste um den Verein wird Ingo Metzmacher im Rahmen des Konzerts die Ehrenmitgliedschaft der Musikalischen Akademie Mannheim verliehen.

Im 2. Akademiekonzert am 18. und 19. November 2024 eröffnet GMD Roberto Rizzi Brignoli den Reigen der vier Chefkonzerte: Tschaikowskis Violinkonzert und Schostakowitschs 5. Symphonie bieten dem NTO Gelegenheit, in seinem berühmten romantisch-samtigen Klang zu strahlen. Violinistin Sarah Christian brillierte einst bei einer Kammerakademie und kommt nun als gefragte Solistin nach Mannheim zurück.

Ein musikalisches Symbol für Frieden, Toleranz und Solidarität – Schillers Ode An die Freude hat an Aktualität nicht verloren: Beethovens neunte Symphonie steht als Solitär im 3. Akademiekonzert am 16. und 17. Dezember 2024. Aller Popularität zum Trotz: Bei den Akademiekonzerten erklingt sie zum ersten Mal seit 25 Jahren – Ehrensache, dass hier GMD Roberto Rizzi Brignoli am Pult steht.

Im 4. Akademiekonzert am 20. und 21. Januar 2025 wird die schöne Tradition der hauseigenen Solist*innen fortgeführt: Frank Martins Konzert für sieben Instrumente wird gerahmt von Schumanns Genoveva-Ouvertüre und Brahms’ 2. Symphonie. Freundschaft und Kammermusik prägen diese seltene Kombination. 

Die Fortsetzung des Strauss-Zyklus erfolgt im 5. Akademiekonzert am 17. und 18. Februar 2025: Seine symphonische Dichtung Tod und Verklärung markiert den Höhepunkt eines Streifzuges durch die Spätromantik, zu dem sich Auszüge aus Wagners Tristan und Bartóks Violakonzert gesellen. Solistin ist Ausnahmebratschistin Tabea Zimmermann.   

Naturklänge charakterisieren das 6. Akademiekonzert am 17. und 18. März 2025: Marc Minkowski gilt als Spezialist für die Wiener Klassik und dirigiert an den größten Häusern der Welt. Vor zwei Jahren krankheitsbedingt verhindert, kommt er nun endlich zu den Akademiekonzerten. Beethovens Pastorale steht Griegs Klavierkonzert gegenüber, Wunschsolistin und Shootingstar Suzana Bartal greift in die Tasten. 

Ein Goetheabend der besonderen Art: Im 7. Akademiekonzert am 26. und 27. Mai 2025 werden mit Johannes Brahms Alt-Rhapsodie und Franz Liszts Faust-Symphonie sehr unterschiedliche Facetten des deutschen Dichterfürsten beleuchtet. Allein dass sich Mezzosopranistin Gerhild Romberger der anspruchsvollen Partie annimmt, mag zeigen, dass die Werke völlig zu Unrecht in Vergessenheit geraten sind. 

Im 8. Akademiekonzert am 23. und 24. Juni 2025 ist das vision string quartet zu Gast. Vier junge Musiker abseits des Klassikmainstreams, die ihre Instrumente schnell zu einer Jazzband umbauen können! Die Uraufführung „auf Abwegen“ reiht sich ein in Gershwins 20er-Jahre-Klänge und eine Liebes- und Lebenserklärung in Tanzform des großen Globetrotters Sergej Rachmaninow.

„300 Jahre Carl Theodor“ feiert die Musikalische Akademie in der Kammerakademie am 1. Dezember 2024 im OPAL (Oper am Luisenpark). Wohl kaum ein anderer Regent hat die Kunst- und Kulturgeschichte Mannheims und seiner Umgebung derart beeinflusst wie Kurfürst Carl Theodor. Auch die Gründung der Musikalischen Akademie wäre ohne ihn nicht vorstellbar gewesen.
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