2009–2016
Dan Ettinger
* 1971 in Israel
Mit Beginn der Spielzeit 2009/10 übernahm Dan Ettinger die GMD-Position in Mannheim. Dan Ettinger war Kapellmeister an der Berliner Staatsoper Unter den Linden und Assistent von Daniel Barenboim. Neben seiner Tätigkeit als Konzertpianist und Repetitor in Israel war Ettinger über 10 Jahre als lyrischer Bariton auf der Bühne der Oper von Tel Aviv zu hören. Seit 2016 ist er Chefdirigent bei den Stuttgarter Philharmonikern.
2007–2009
Friedemann Layer
* 1941 in Wien
† 2019 in Potsdam
Schüler von Hans Swarowsky in Wien, Dirigent u. a. in Ulm, Salzburg und Düsseldorf; von 1994 bis 2007 Chef von Oper und Symphonieorchester in Montpellier (Frankreich); international tätiger Gastdirigent für Oper und Konzert mit ausgesprochen breitem Repertoire.
2006–2007
Axel Kober
* 1970 in Kronach
Studierte an der Hochschule für Musik in Würzburg bei Prof. Falk und Prof. Wich, absolvierte außerdem einen zweijährigen Meisterkurs für Liedbegleitung bei Irvin Gage an der Musikhochschule Zürich. Von 2007 bis 2008 Kapellmeister an der Oper Leipzig, seit 2008 GMD der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf.
2005–2006
Frédéric Chaslin
* 1963 in Paris
Studierte in seiner Heimatstadt und war ab 1987 Assistent bei Daniel Barenboim und danach bei Pierre Boulez. Ab 1991 Chefdirigent der Opéra de Normandie in Rouen, Gastdirigent des Israel Philharmonic Orchestra, zudem fester Dirigent an der Wiener Staatsoper und ständiger Gast an der Bayerischen Staatsoper München, von 1999 bis 2002 Chefdirigent des Jerusalem Symphony Orchestra. 2002 Debüt an der Metropolitan Opera New York, ab 2010 Chefdirigent der Santa Fe Opera in New Mexico / USA.
2000–2005
Ádám Fischer
* 1949 in Budapest
Studium in Budapest (Dirigieren und Komposition), Schüler von Hans Swarowsky in Wien; Kapellmeister in Graz, Helsinki, Karlsruhe, GMD in Freiburg und Kassel; Gastdirigent der Staatsopern Hamburg, München, Wien, Scala Milano, San Francisco, Chicago, Metropolitan Opera New York, Zürich, Bayreuth, bis 2010 Chefdirigent der Oper in Budapest.
1994–2000
Jun Märkl
* 1959 in München
Belegte Kurse bei Celibidache, Bernstein und Ozawa. Solorepetitor in Luzern und Bern, Kapellmeister in Darmstadt und Mannheim, GMD in Saarbrücken, Gastengagements an den Staatsopern in Wien, München, Hamburg und Berlin, Musikdirektor des Orchestre National de Lyon, ab 2007 Chefdirigent des MDR- Sinfonieorchesters in Leipzig.
1990–1993
Miguel Angel Gómez Martínez
* 1949 in Granáda
Schüler von Swarowsky in Wien; Kapellmeister in St. Pölten, Luzern, Deutsche Oper Berlin, Staatsoper Wien, Chefdirigent des Spanischen Rundfunkorchesters; später Chef der Neuen Finnischen Oper sowie der Hamburger Symphoniker; seit 2000 der Oper in Bern; internationale Tourneen; schrieb Symphonik und Vokalmusik.
1987–1990
Friedemann Layer
* 1941 in Wien
† 2019 in Potsdam
Schüler von Hans Swarowsky in Wien, Dirigent u. a. in Ulm, Salzburg und Düsseldorf; von 1994 bis 2007 Chef von Oper und Symphonieorchester in Montpellier (Frankreich); international tätiger Gastdirigent für Oper und Konzert mit ausgesprochen breitem Repertoire.
1985–1987
Peter Schneider
* 1939 in Wien
Schüler von Hans Swarowsky, Dirigent in Salzburg, Heidelberg, Düsseldorf; GMD in Bremen; seit 1981 auch bei den Wagner-Festspielen in Bayreuth; nach 1987 Chefdirigent der Staatsoper in München; international tätiger Gastdirigent für Oper und Konzert.
1980–1985
Wolfgang Rennert
* 1922 in Köln
† 2012 in Berlin
Schüler von Clemens Krauss am Mozarteum Salzburg; Kapellmeister in Kiel, Frankfurt am Main, München, an den Staatsopern Berlin und Hamburg; später internationales Wirken als Gastdirigent an renommierten Häusern.
1970–1980
Hans Wallat
* 1929 in Berlin
† 2014 in Hilden
Kapellmeister in Stendal, Meiningen, Schwerin, Cottbus, Leipzig, Stuttgart, Berlin (Deutsche Oper), GMD in Bremen; später GMD in Dortmund, Hamburg, Düsseldorf; regelmäßige Gastdirigate an Häusern wie Staatsoper Wien, Bayreuth, Metropolitan Opera New York.
1963–1970
Horst Stein
* 1928 in Elberfeld
† 2008 in Genf
Schüler von Kurt Thomas; Dirigent in Wuppertal, Hamburg, an der Staatsoper Berlin; später Staatsoper Wien, GMD in Hamburg, musikalischer Berater Wieland Wagners, Chefdirigent Orchestre de la Suisse Romande, Bamberger Symphoniker, Basler Symphonieorchester.
1953–1961
Herbert Albert
* 1903 in Lausick
† 1973 in Bad Reichenhall
Schüler von Karl Muck (Hamburg), Hermann Grabner und Robert Teichmüller (Leipzig); Debüt als Pianist, Kapellmeister in Rudolstadt, Kaiserslautern, GMD in Wiesbaden (Gründung der Internationalen Musikfeste), Stuttgart, Breslau; nach 1945 in Leipzig (Reorganisation der Gewandhaus-Konzerte) und in Graz; später freier Dirigent und Pianist.
1950–1951
Eugen Szenkar
* 1891 in Budapest
† 1977 in Düsseldorf
Kapellmeister in Prag, Budapest, Salzburg, Altenburg, Frankfurt am Main, GMD an der Volksoper Berlin, Köln; 1934–38 Leiter der Staatsphilharmonie Moskau, 1939 Gründer und Chef des Brasilianischen Symphonieorchesters Rio de Janeiro; später GMD in Düsseldorf.
1947–1950
Fritz Rieger
* 1910 in Oberaltstadt/Böhmen
† 1978 in Bonn
Schüler von Fidelio Finke und Georg Szell am Konservatorium Prag; Kapellmeister am Deutschen Theater Prag, Opernchef in Außig und in Bremen; ab 1950 Chefdirigent der Münchner Philharmoniker zbd GMD der Stadt München; auch als Klaviersolist aktiv.
1945–1947
Richard Laugs
* 1907 in Hagen
† 1978 in Mannheim
Studium in München und Berlin, Konzertreisen als Pianist, Korrepetitor in Hannover und Berlin, Lehrauftrag an der Musikhochschule Mannheim; ab 1951 Direktor Hochschule für Musik und Theater in Mannheim, 1955 Ernennung zum Professor.
1942–1944
Eugen Bodart
* 1905 in Kassel
† 1983 in München
Schüler von Pfitzner und Reznicek, Dirigent in Kassel (Rundfunk), Altenburg, Weimar, Köln, GMD in Altenburg; 1952 Gründung des Kurpfälzischen Kammerorchesters, GMD des Pfalztheaters Kaiserslautern; schrieb Opern, Orchesterwerke, Konzerte, Klaviermusik.
1936–1942
Karl Elmendorff
* 1891 in Düsseldorf
† 1962 in Hofheim
Schüler von Fritz Steinbach und Hermann Abendroth, Dirigent in Düsseldorf, Mainz, Hagen, Aachen, Bayreuth, an den Staatsopern Berlin und München; GMD in Wiesbaden, Kassel und Dresden.
1933–1936
Philipp Wüst
* 1894 in Ludwigshafen
† 1975 in Saarbrücken
Schüler von Felix Lederer (dem 1. Kapellmeister des Nationaltheaters) und Ernst Toch in Mannheim; Dirigent in Saarbrücken, Stettin, Bremerhaven und Oldenburg; später GMD in Breslau und Stuttgart; nach 1945 GMD am Saarländischen Staatstheater, 1965 Professor an der Musikhochschule in Saarbrücken; schrieb Orchester- und Kammermusik.
1930–1933
Joseph Rosenstock
* 1893 in Krakau
† 1985 in New York
Schüler der Wiener Akademie, Dirigent in Darmstadt, GMD in Wiesbaden, der Metropolitan Opera New York; später Musikalischer Leiter des Jüdischen Kulturbundes, 1936–41 Dirigent in Tokyo, Emigration in die USA; Opern- und Konzertdirigent in New York, 1958–61 GMD in Köln, danach wieder New York.
1928–1930
Erich Orthmann
* 1894 in Solingen-Ohligs
† 1945 bei Saarow-Pieskow
Schüler von Fritz Steinbach; Dirigent in Barmen, Stettin, Düsseldorf, Berlin, GMD in Aachen; später am Berliner Rundfunk, GMD in Danzig, 1935–45 Intendant der Großen Volksoper Berlin.
1923–1928
Richard Lert
* 1885 in Wien
† 1980 in Los Angeles
Schüler Richard Heubergers in Wien; Dirigent in Düsseldorf, Darmstadt, Frankfurt am Main, Hannover; später Gastdirigent u. a. in Berlin, Paris, Den Haag und den USA; 1933 Emigration, wirkte bis 1975 in Kalifornien.
1922–1923
Erich Kleiber
* 1890 in Wien
† 1956 in Zürich
Studium in Prag, Dirigent in Darmstadt, Barmen-Elberfeld, Düsseldorf; 1923–35 GMD an der Staatsoper Berlin, dort Uraufführung des Wozzeck von Alban Berg. Nach der Emigration 1935 international tätig als Gastdirigent.
1920–1922
Franz von Hoeßlin
* 1885 in München
† 1946 bei Sète / Südfrankreich
Schüler Max Regers und Felix Mottls, Dirigent in Danzig, St. Gallen, Riga und Lübeck; später in Berlin, Dessau, Barmen und Breslau; 1936 Emigration nach Italien; schrieb Kammermusik, Lieder, Orchester- und Chorwerke.
1915–1920
Wilhelm Furtwängler
* 1886 in Berlin
† 1954 in Baden-Baden
Schüler von Joseph Rheinberger und Max von Schillings in München, Dirigent in Straßburg und Lübeck; später leitende Positionen in Wien, Leipzig, Berlin, u. a. Chefdirigent der Berliner Philharmoniker; schrieb Symphonik, konzertante Werke und Kammermusik.
1909–1915
Arthur Bodansky
* 1877 in Wien
† 1939 in New York
Schüler Alexander Zemlinskys, Assistent Gustav Mahlers, Dirigent in Budweis, Wien, Berlin, Prag; 1915–39 an der Metropolitan Opera New York und freier Gastdirigent; leitete u .a. 1914 die englische Erstaufführung von Wagners Parsifal; Freund Arnold Schönbergs.
1906–1909
Hermann Kutzschbach
* 1875 in Meißen
† 1938 in Dresden
Solorepetitor und Kapellmeister am Dresdner Hoftheater; 1914 Nachfolger von Ernst von Schuch, später mit Fritz Reiner und Fritz Busch koordiniert, Leiter der Dresdner Orchesterschule; leitete 1927 die Uraufführung von Othmar Schoecks Drama Penthesilea.
1899–1906
Willibald Kähler
* 1866
† 1938 in Berlin
Schüler von Friedrich Kiel, Dirigent in Hannover, Freiburg, Basel und Rostock; später GMD in Schwerin, Professor in Rostock; schrieb Lieder, Chöre und Klaviermusik, gab frühe Opern Webers heraus, schrieb Artikel über Musik für Fachzeitschriften.
1896–1899
Emil Nikolaus Baron v. Reznicek
* 1860 in Wien
† 1945 in Berlin
Schüler von Carl Reinecke, Dirigent in Graz, Zürich, Stettin, Prag, Hofkapellmeister in Weimar; später Dirigent u. a. in Berlin und London; Professor an der Berliner Musikhochschule; schrieb Opern, Orchester-, Vokal-, Kammer- und Klaviermusik.
1892–1896
Hugo Röhr
* 1866 in Dresden
† 1937 in München
Schüler von Franz Wüllner, Dirigent in Augsburg, Prag und Breslau; später Hofkapellmeister und Professor der Musikakademie in München; dort Lehrer des späteren israelischen Nationalkomponisten Paul Ben-Haim; schrieb Opern, Vokal- und Kammermusik.
1889–1891
Felix Weingartner
* 1863 in Zara / Dalmatien
† 1942 in Winterthur
Schüler von Franz Liszt, Kapellmeister in Königsberg und Danzig; später Stationen in Berlin, München, Wien, Hamburg; GMD in Darmstadt, Wien und Basel; schrieb Opern, Symphonik, Konzerte, Vokalwerke, Kammermusik, auch Schriften zur Musik und deren Interpretation.
1880–1889
Emil Paur
* 1855 in Czernowitz / Bukow
† 1932 in Mistek / Tschechien
Schüler des Wiener Konservatoriums, Kapellmeister in Kassel und Königsberg; später in Leipzig, Boston, New York (Philharmonie und Metropolitan Opera), Pittsburgh, Berlin (Hofoper); schrieb unter anderem eine Symphonie und ein Klavierkonzert.
Franz Fischer
1877–1880
* 1849
† 1918 in München
Seit 1870 Solocellist am Nationaltheater in Pest / Ungarn, dann in München und Bayreuth; gefördert von Wagner und Hans Richter; später Hofkapellmeister in München; alternierte mit Hermann Levi als Parsifal-Dirigent in Bayreuth von 1882 (Uraufführungsjahr) bis 1884 und 1899.
1872–1877
Ernst Frank
* 1847 in München
† 1889 in Wien
Schüler Franz Lachners, Organist und Dirigent in München, Würzburg und Wien (Singverein und Hofoper); später Kapellmeister in Frankfurt am Main und Nachfolger Bülows in Hannover; schrieb Opern, Lieder und Chorwerke; eng befreundet mit Johannes Brahms.
1836–1872
Vinzenz Lachner
* 1811 in Rain / Oberbayern
† 1893 in Karlsruhe
Bruder Franz Lachners, war bis 1836 Organist in Wien; führte ab 1855 Werke Wagners (Tannhäuser, Lohengrin, Die Meistersinger) in Mannheim ein; 1873–93 Kompositionslehrer in Karlsruhe; auch von Johannes Brahms geschätzt; schrieb Instrumental- und Vokalwerke.
1834–1836
Franz Lachner
* 1803 in Rain / Oberbayern
† 1890 in München
Freund Franz Schuberts, Schüler von Simon Sechter, 1. Kapellmeister am Kärntnertor-Theater in Wien; später Hofkapellmeister in München; schrieb Opern, Symphonien, geistliche und weltliche Vokal- und Kammermusik; von Beethoven und Schumann geschätzt.
1823–1832
Joannes Michael Frey
* 1786 in Ladenburg
† 1832 in Mannheim
Kompositionsschüler Antonio Salieris in Wien; schrieb drei Opern für das Mannheimer Nationaltheater, darunter den Einakter Jery und Bätely nach dem 1790 gedruckten Singspiel-Libretto von Johann Wolfgang von Goethe.
1803–1823
Peter Ritter
* 1763
† 1846 in Mannheim
Bis 1786 Violoncellist, später einer der Konzertmeister des Nationaltheater-Orchesters; wie Meyerbeer und Weber Schüler Georg Joseph Voglers; schrieb mehr als 20 Singspiele, darunter 1794 die wohl früheste Shakespeare-Oper Die lustigen Weiber von Windsor.
1779–1803
Ignaz Fränzl
* 1736 und
† 1811 in Mannheim
Schüler von Johann Stamitz, seit 1747 Mitglied der Hofkapelle, 1774 deren Konzertmeister, 1790 Musikdirektor am Nationaltheater; schrieb Symphonien, Solokonzerte und Kammermusik; Vater und Sohn Mozart kannten ihn seit 1763, Wolfgang traf ihn 1777 wieder und schätzte ihn sehr.